Die erste urkundliche Erwähnung von Eisenerzgruben im Fricktal stammt aus dem Jahre 1207. Das Hauptabbaugebiet befand sich bei Wölflinswil. Spuren im Gelände sowie schriftliche Hinweise aus dem 18. Jahrhundert weisen darauf hin, dass auch bei Herznach und Ueken in früheren Jahrhunderten Erz geschürft wurde.
Wurde das Erz anfänglich in der Nähe der Gruben geschmolzen, so verlagerte sich der Schwerpunkt der Hütten- und Hammerwerke allmählich an den Hochrhein, wo am Südfuss des Schwarzwaldes genügend Holzkohle und Wasserenergie zur Verfügung standen.
Die Erzgewinnung zwischen Wölflinswil und Herznach kam im Laufe des 18. Jahrhunderts praktisch zum Erliegen. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts gab es lediglich noch vereinzelte Erzfuhren ab einer Wölflinswiler Grube. Zwischen 1200 und 1850 wurden schätzungsweise um die 275’000 Tonnen Erz gefördert.
Ein neues Kapitel der Fricktaler Bergbaugeschichte begann 1937 mit der Betriebsaufnahme des Herznacher Bergwerks. Da in der Schweiz ein geeigneter Hochofen fehlte, wurde das Erz in den ersten Jahren nach dem deutschen Ruhrgebiet exportiert und dort verhüttet. Im Gegenzug erhielt die Schweiz von Deutschland Roheisen und andere Güter. Das in Stollen abgebaute Erz wurde anfänglich mit Lastwagen zum Bahnhof Frick geführt.
Im Juni 1942 nahm der Silo mit einem Fassungsvermögen von 1’000 Tonnen seinen Betrieb auf. Fortan transportierte eine Seilbahn das im Silo zwischengelagerte Erz zur Fricker Verladestation.
1941 erzielten die 139 Angestellten des Bergwerks mit dem Abbau von rund 212’000 Tonnen Erz die höchste Fördermenge.
Die Stilllegung des Schmelzofens in Choindez sowie die im internationalen Vergleich verhältnismässig hohen Gewinnungskosten des Herznacher Erzes – der Eisengehalt lag lediglich bei rund 30% – führten 1967 zur Schliessung des Bergwerks, das seit 1937 gut 1.6 Millionen Tonnen Erz gefördert hatte.